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Kategorien : Neues vom Dach
Worauf ich mal so garnicht klar komme...
Ich hab so viele Gedanken am Tag. Total Strudel. Heute war besonders heavy.
Wenn ich dann so denke, dann hau ich meistens so für zehn Minuten ab, schleich mich fast schon davon.
Will dann einfach alleine sein. Das gelingt mir auch.
Und dann denk ich manchmal, manchmal auch garnicht.
Und heute habe mal über mich nachgedacht. Über mein Verhalten, über meine Veränderungen, über meine Vergangenheit und dann sogar über meine Zukunft.
Irgendwie kam ich zu dem Entschluss, dass ich anders bin. Anders als du, anders als sie. Ich bin auch anders als mein Bruder und mein Vater. Anders als meine wenigen Freunde.
Und dann habe ich darüber nachgedacht, dass es doch auch Menschen geben muss mit denen ich Ähnlichkeiten habe. Vielleicht mehr oder weniger Gemeinsamkeiten, aber etwas, was verbindet.
Irgendwie kam ich mit dem Gedankengang nicht sehr weit und werde daran wohl auch noch ein paar Wochen zu knabbern haben.
Nächster Gedanke, zwei Stunden später.
Du erzählst irgendjemanden von deinen Problemen, von deinem Hass, sogar Selbst-Hass.
Darauf entgegnet der/die Andere, dass das doch nicht stimmen würde und unberechtigt wäre und überhaupt. Und dann denkst du dir nur so: Was fürn Quatsch. Wieso soll das nicht stimmen, wieso soll das nicht berechtigt sein? Darf ich das? Darf ich das nicht? Hat er/sie recht?
Manchmal habe ich dann einfach nur das Verlangen normal zu sein. So zu sein wie andere, wie meine Mitschüler, wie statisten. Warum kann ich mich nicht dahingehend verändern? Nein, wenn ich mich verändere, werde ich noch komischer, sie will auch nicht mehr mit mir zu tun haben, wie vorher.
Alles scheint erreichbar für jeden und unerreichbar für dich. Also entscheide, willst du jeder sein oder du?
paxy am 27. September 13
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Was kann ich den heute so anstellen?
Es gibt doch immer diese/n Idioten/in, die/der es so richtig verkackt. Bei irgendwas. Der Klausur,
der Party, in der Politik, wo auch immer.
Und manchmal ist man dieser Idiot auch selber.
Mehr hab ich bis jetzt aus diesem Wochenende nicht gelernt, ist ja aber auch erst Sonntag früh,
ich hab also noch Zeit.
Also fang ich mal an zu überlegen womit ich heute meine Zeit verbringe, damit ich möglichst viel lerne.
1. Es gibt da diesen Rennradrahmen in Bremen, der abgeholt werden möchte. Das sind zwar gut 150 km, aber ist ja egal. Nur lernen werde ich da wahrscheinlich nicht so viel. Fällt also mehr oder weniger flach.
2. Dann könnte ich meine Hausaufgaben machen. Ist nicht besonders viel. Eigentlich nur Deutsch und Physik. Lernen würde ich da auch nicht wirklich viel. Und ob es sinnvoll ist? Aber es muss ja irgendwie gemacht werden.
3. Als dritte Möglichkeit fällt mir ein, dass ich zu einem meiner Lieblingsorte fahren könnte. Dort verbringe ich dann ein paar Stunden, bin alleine, oder auch nicht, aber das ist immer zufall, und kann dort ganz viel nachdenken.
Und für was entscheide ich mich? Ist ja wohl klar.
Das subjektiv am häufigsten verwendete Wort in diesem Text: viel
Das löst bei mir, als wannabe Anti-Kapitalist, folgende Assoziation aus:
Ich zitiere den namenlosen Protagonisten auf Fight Club:
„Everything is just a copy of a copy“
paxy am 08. September 13
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Moin,
bin seit heute Morgen auf einem übertriebenen Produktivitäts-Trip.
Hab heute echt viel Kram gemacht. Zum Beispiel meine Mathematik-Hausaufgaben.
Da dachte ich mir ich nehm den Blogeintrag heute auch noch mit, dann kann ich einigermaßen zufrieden schlafen.
Kann ich nicht, oder doch? Werde ich schon sehen und spüren.
So von was erzähle ich euch jetzt?
Am besten davon:
Ich hatte neulich mal wieder ein fiktives Gespräch mit meinem Vater.
Ich hab ihm Sachen erzählt, das will er immer. Immerzu will er, dass ich ihm aus meinem spannenden Leben erzähle.
Jedenfalls war er irgendwie ein wenig traurig oder enttäuscht, vielleicht auch wütend über mich.
Und dann hab ich ihm gesagt: Hey, alter Mann, in meinem Leben läuft vielleicht nicht Alles so die perfekten Bahnen, aber wenn ich mir deine Probleme anschaue … .
Leider war die Vorstellung dann zu Ende. Weiter reicht meine Fantasie nicht. Alles was danach kommt ist zu unrealistisch um fiktiv zu sein. Nichteinmal mehr dazu reicht es aus.
Jedenfalls hat es mich am Wochenende beflügelt.
Weshalb ich direkt mal was tolles machen werde. Seht ihr dann.
Hab ja neulich schon erzählt ich müsste mir die tollen Sachen immer ganz dolle einplanen. Hab ich gemacht, hab morgen mehrere Stunden zeit dafür. Kamera ist aufgeladen, Notizblock rausgesucht. Kann also losgehen.
Irgendwas muss heute noch raus.
Hab' heute Laminierfolien gekauft. 25 Stück kosten 6,25 € . Soweit so gut. Das ungewöhnliche ist:
100 Stück kosten gerade einmal 11,35 €. Nicht einmal das Doppelte, obwohl viermal soviele drinne sind. Diese Preispolitik muss mal Einer verstehen. Jedenfalls hab ich jetzt 100 Laminierfolien. Irgendwas schönes wird Mensch daraus ja wohl nioch basteln können.
paxy am 29. April 13
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Kennt ihr des?
Wenn ihr so richtig keine Zeit für irgendwas schönes habt?
Ich jedenfalls. Deswegen auch so früh und so kurz.
'Nen Bekannter vom Bekannten hat immer gesagt:
Ein 'Wie auch immer' am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen.
Ob Mensch Das so yolo-like sehen kann, bezweifle ich einfach mal. Aber das hat mich früher nie interessiert. Das hörte sich irgendwie schön an. Über mehr hab ich damals nicht nachgedacht.
Schnell, schnell, ab aufs Dach!
Wenn ich gleich rausgehe, auf mein Dach, kann ich inzwischen schon ungefähr abschätzen, wen ich dort heute sehen werde. Es ist kurz vor Neun.
Um kurz vor Neun gibt es immer diesen Typen in meinem Alter etwa, der mit seinem kleinen Hund geht. Also der Hund ist zwar ausgewachsen, aber halt von kleinem Wuchs.
Dann gibt es noch diesen Typen, der von seinem Training zurückkommt. Was er genau macht, weiß ich nicht, seh' ihn ja nur. Um kurz nach Neun gibt es diese etwas ältere Frau, die immer mit ihrem kleinen silbernen Auto nach Hause kommt. Das ist meine Nachbarin. Die fährt auch morgens ganz früh los. Das ist zwar nicht jeden Tag so, aber es lässt sich schon von einer gewissen Regelmäßigkeit sprechen.
Und darum soll es heute gehen. Regelmäßigkeit.
Ich verbinde Regelmäßigkeit immer mit Ritualen, die am Tag so stattfinden. Das ganze beginnt eigentlich immer zwischen fünf und sechs Uhr. Dort werde ich in der Regel wach. Kurioserweise am Wochenende noch früher. Dann bleibe aber immernoch liegen. Surfe im Netz, bin auf YouTube und anderen Videoportalen, lese Blogs. Jeden Tag. Um etwa zehn vor sieben stehe ich auf. Und Das jeden Tag. Ziemlich gewohnheitsmäßig. Erst ab dann unterscheidet sich mein Tagesablauf immens.
Alles davor gehört zu mienem Morgenritus, der Wach-werd-Routine.
Abends ist es im Übrigen genau umgekehrt. Nur mit einer Ergänzung. Bevor ich ins Bett gehe steig ich nochmal aufs Dach. War ich heute noch nicht. Steht also noch an. Bin noch nicht fertig mit meinen Abendritualen.
Meine Tagesrituale hab ich aber schon abgeschlossen. Frühstücken, zwei Scheiben Roggenbrot, selbstgebacken mit Marmelade oder Avocado, oder halt das was gerade veganes im Haus ist.
Und dann kommen meine Pflichten und Aufgaben. Die variieren. Wenn ich freie Zeit habe verbringe ich diese sinnlos am Computer. War heute besonders schön, liegt an bestimmten Personen. Das zu erwähnen muss drin sein.
Übrigens: Wenn ich mir Zeit für meine kreativen Beschäftigungen nehme, zum Beispiel das Wäscheklammer-Projekt (ich verweise nochmal auf den Spendenaufruf), dann sind das für mich keine Freizeitbeschäftigungen mehr. Ich plane sie fest ein. Sie sind nicht mehr spontan, sondern vorbereitet und festgelegt. Es ist mehr zu einer schönen Aufgabe geworden.
Genauso, wenn ich Sonntags den Tatort schaue. Ist inzwischen mehr Pflicht, als Abendberieselung.
(Kuckt ihr den eigentlich auch? Wie fandet ihr den Letzten?)
Das sind alles solche Entwicklungen. Ich weis garnicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Aber ich sehe es momentan sehr kritisch. Es gefällt mir nicht. Und wenn ich dann Abends da sitze und den Menschen zuschaue, wie sie ihre Aufgaben erfüllen, wie sie ihre Häufchen und Haufen wegschaufeln, wie sie ihr Leben ab arbeiten, dann habe ich Angst. Ich möchte nicht auch so enden.
Aber vielleicht laufe ich genau in die falsche Richtung. Bloggen anzufangen ist auch nur ein Häufchen, eine Bürde, eine Pflicht und vielleicht sogar eine Qual. Wieder eine Sache die ansteht. Die gepflegt werden muss.
Ist Das so schön? Lebe ich in einer Illusion meiner selbst?
Wird Zeit darüber nachzudenken. Ab aufs Dach!
paxy am 23. April 13
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Grad' wieder hart gechillt.
Durch (übertriebene, unfaire und unglückliche) Umstände, sind bei mir sechs Schulstunden ausgefallen.
Und diese überschüssige und unverplante Zeit muss natürlich unnütz verbracht werden.
Dies beinhaltet: Hausaufgaben, Denken, Kacken und die Skyline beobachten.
Und ich hab noch was geplant, dazu brauche ich Wäscheklammern.
Unendlich viele. Ergebniss ist natürlich für euch und für mich und für die, die Das hier nicht lesen.
Also, ist es für Alle.
Ich nehme ab jetzt offiziel Spenden in Form von Wäscheklammern an. Ich brauche verschiedenste Farben. Was es halt so gibt, nur keine aus Holz, außer die haben auch schöne Färbungen.
Vielleicht hat da ja jemand eine Quelle?
Versand zahle ich gerne, aber bitte erst ab 1000 (respektive "viele") Stück.
Hab ich jetzt noch was unterschlagen?
Ja, hab ich!
Peace and out,
euer Dachgammler
Sonntag
Guten Nachmittag,
komme gerade vom Dach. Nachmittags ist immer am besten. Das Dach ist noch leicht warm, die Sonne knallt nicht mehr herunter, es weht ein laues Windchen und vorallem, es ist noch hell. Da kann Mensch wenigstens auch mal ein paar Meter sehen, nicht nur durch die erleuteten Fenster, der Nachbarin und ihr zusehen wie sie … lassen wir das, ist eh nur fiktiv.
War heute schonmal oben. Da hab ich für euch ein Foto geschossen, damit ihr es euch vorstellen könnt:
Da war es noch ziemlich heiß. Das Dach hat echt weggetan. Aber mit Socken ist es einfach zu rutschig und nur dafür wollte ich kein festes Schuhwerk anziehen.
Da sitze ich jedenfalls. Nicht immer, manchmal „traue“ ich mich auch bis zum First, vorallem deswegen, weil ich so auch auf die andere Seite runterschauen kann. Da gibt es eine kleine Straße und jede Menge Vorgärten. Am interessantesten ist wohl die Straße, da kann ich wunderbar Menschen beobachten, wisst ihr ja, mache ich gerne.
Was ich eigentlich zeigen wollte ist leider noch nicht fertig geworden. Hatte heute doch zu viel Klausurenstress. Aber vielleicht schaffe ich es ja unter der Woche das Projekt fertigzustellen.
Da, nach meiner lieben Pflanze gefragt wurde, mache ich gleich nochmal ein besseres Foto von ihr.
Sie ist leider sehr krank, seit sie den Besitzer gewechselt hat, also zu mir. Irgendwelche Tipps?
Wirklich schlimm wurde es im Winter, hat sie vielleicht zu wenig Sonne bekommen?
Im Winter kann ich nicht so gut aufs Dach, ihr versteht?
Edith sagt, ich sollte evtl dazuschreiben, was sie hat.
Sie hat nämlich sehr blasse Blätter. Teilweise treten stark gebliche Verfärbungen auf, diese bilden sogar schwarze stellen.
Früher sah sie halt frischer und grüner aus.
Allerdings muss ich sagen, dass sie dieses Jahr und schon neue Blätter bekommen hat. Soo schlecht kann es ihr also nicht gehen.
Hier, was Neues!
Moin Leute,
ich saß vorhin mal wieder auf dem Dach.
Tat echt gut, sollte ich öfter machen. Wurde zwar ziemlich kalt und frostig frisch, aber
entweder Mensch hat Eier aus Stahl oder Mensch hat sie nicht.
Oben fiel mir auf, wie schön doch die Skyline meiner kleinen Stadt ist. Wunderschön dieses Wohngebiet. Dieser Übergang von den Häusern in den Himmel. Und die Menschen die ich unten auf der Straße sehe. Wie sie schreien, schleichen, stolpern. Desto länger Ich dort sitze, umso später wird es und so siehst du zu späterer Stunde auch immer andere Menschen. Am frühen Abend tragen sie noch ihre Einkäufe nach Hause. In großen ALDI-Tüten (ALDI-Nord im Übrigen, damit könnt ihr mich ja schon etwas lokalisieren). Wenn es später ist, sind die Kinder von den Straßen verschwunden. Auf die Kinder folgen die Halbstarken (Zu dennen ich im Übrigen auch gehöre, damit könnt ihr mich schonmal in eine Generation einordnen).
Einordnen ist klasse. In Schubladen werden auch Sachen eingeordnet. Daraus ergibt sich dann das sogenannte Schubladendenken (diese Überleitung...). Und auf die Halbstarken, die zu ihren Partys und Freunden pilgern, voller Sehnsüchte und Erwartungen an den Abend, folgen mehrere Schubladen. Zum Einen sind da die Menschen, die einfach nochmal einen Spaziergang machen.
Dann wären da diejenigen, die nach vier Überstunden überarbeitet und überanstrengt nach Hause kommen. Vielleicht sogar zu ihrer geliebten Familie. Doch es ist schon so spät. Dass die Kinder, sofern sie nicht zu den Halbstarken gehören, schon schlafen. Das ist die traurigste Schublade, schnell wieder schließen. Dann gibt es da noch die meist jungen Menschen, die zu früh von der Party heimkommen, weil es ein Reinfall war, oder weil es sich dabei um Menschen handelt bei denen die Feierlichkeit um halb zehn zu Ende ist. Hoffentlich trifft nicht letzteres zu, viel schöner ist es doch sich vorzustellen, dass die Menschen gerade ein Date hatten und nun davon zurückkehren. Schließlich handelt es ja immer um das Erste und beim Ersten geht Mensch nicht mit zu fremden. Schließlich gehen wir es doch alle langsam an. Wie es sich gehört.
Nun gut, danach ist es erstmal lange Zeit ruhig. Du erblickst Katzen und Kater, spürst den Wind, besonders auf dem Dach, und hörst wie der Ein oder Andere Rollladen heruntergelassen wird.
Und dann beginnt es, die schönste Zeit. Die Party-Gänger kommen wieder. Wer gut beobachtet kann sicherlich anfangen Buch zu führen, wer wann losgeht und wann wieder zu Hause ankommt.
Daraus ließe sich die durchschnittsliche Dauer einer Nachtveranstaltung für meinen Stadtteil berechnen.
Gleich notieren, wird mein nächstes Projekt!
Ach, eines hab ich ja ganz vergessen zu erwähnen, vielleicht habt ihr ja auch die Abendluft draußem genossen und euch ist der Mond aufgefallen, mit ist er jedenfalls aufgefallen.
Er war auffällig hell und grell. Wirklich auffällig. Darauf ist mir aufgefallen, dass ich schon am ganzen Körper zittere. Mit ist eingefallen, dass ich jetzt doch wieder durch das Dachfenster steigen sollte. Doch ich gönnte mir noch fünf Minuten.
Und jede Hauswand wurde vom Mond angestrahlt.
Und so schien er auch auf mich. Wie ich dort saß, barfuß, erschöpft vom Tag.
Was ich euch eigentlich erzählen wollte. Ich erwarte schon den ganzen Tag einen Anruf.
Es ist jetzt 23:43, ich bin schon wieder eine Weile drinnen. Doch kein Anruf ist da.
Irgendwie enttäuschend. Aber, ich kenne ja Dinge, von denen ihr garnichts wisst.
Und das ist auch gut so.